Doch was ist interessant? Was wollen wir wirklich sehen?
Diese Frage muss sich auch personalisierte Werbung immer wieder stellen. Es reicht nicht, nur eine schlichte Erinnerung, dass es ein Produkt gibt, das uns interessieren könnte. Werbung muss generieren, was wir wollen, muss uns aufmerksam machen können.
Das gilt durch markante Farben, reißerische Leitsprüche und interessante Bilder. Genauso in der personalisierten Werbung, wie auch auf allgemeinsichtbaren Plakaten.
Pop-Ups, Werbeblöcke und Co. sind zwar angepasst, aber benötigen genauso einen wichtigen Leitspruch und müssen uns vermitteln, was wir dringlich kaufen müssen. So hat Youtube vor vielen Videos zwar überspringbare Werbung, jedoch müssen die ersten 5 Sekunden hiervon angeschaut werden. Was kann man in fünf Sekunden an Inhalten vermitteln? Das ist zunächst egal, solange es im Kopf bleibt: Denn der erste Weg zum Kauf geht über die Bekanntheit. Unteranderem deshalb ist es für viele Firmen auch so wichtig, so viele Menschen wie möglich anzusprechen. So werden rund 90% der eigenen Entscheidungen statistisch gesehen unbewusst entschieden, wie eine Studie der Harvard Business School herausfand. Sind wir also in der richtigen Stimmung hierfür, und uns wird etwas passendes angezeigt, das in Frage kommen könnte, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir drauf klicken und uns weiterleiten lassen.
Unsere Sinne spielen hierbei ebenso eine Rolle, wie unsere aktuelle Laune, denn es gibt sie: Die Kauflaune. Und was könnte spannender sein, als die Idee, heute noch einen Rabatt zu machen? Fällt Werbung auf und gibt uns noch dazu das Gefühl, einen guten Deal zu machen, ist die Erfolgschance der Firmen direkt höher. Werbung und ihre Wirkung sind ein in vielen Teilen erforschtes Gebiet des Marketings und entwickelt sich ständig weiter. Die Idee der personalisierten Werbung ist zwar neuer, aber keineswegs eine eigene Erfindung. Denn auch Zielgruppenanalysen und zielgerichtete Werbung sind im kleinen Rahmen bereits mit Personalisierung versehen.
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